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Meine Reise zum Lebens- und Sozialberater

Covid und die Psyche in der Absonderung

Meine Reise hat kein Ende gefunden, nur eine Pause eingelegt, da mich der Virus heimgesucht hatte und ich nicht in der Lage war zu schreiben oder mich auf irgendwas zu konzentrieren.

Dieser Virus hat uns schon ganz schön viel abverlangt, es ist nicht einfach besonders für Kinder nicht, wenn sie auf einmal nicht mehr raus dürfen, oder nicht mit Freunden spielen dürfen, die Schule nicht mehr einfach so besuchen dürfen usw….

Noch schlimmer allerdings ist es, wenn man diesen Virus hat, egal wie der Verlauf jetzt sein mag. Viele Menschen leben alleine, man wird abgesondert, darf nicht hinaus…

Es ist ein Leben wie im Gefängnis, nur, dass im Gefängnis ab und zu ein Wärter vorbeikommt. Lebt man alleine ist man eingesperrt, alleine, sieht niemand, kann gerade mal ein wenig telefonieren, sofern es der Verlauf der Krankheit zulässt…

Nichtsdestotrotz ist man allerdings alleine und obwohl ich viel Zeit mit mir alleine verbracht habe und auch kein Problem damit habe, hat das schon ganz schön genagt.

Gedanken kreisten sich nicht nur um die Krankheit, wo ich fallweise kaum Luft bekam, stechende Schmerzen in der Brust beim Husten, das Gefühl an Stelle des Herzens einen Stein zu haben, so schwer und hart fühlte sich das an… was wenn was passieren würde…?

Dennoch wusste ich, dass ich Menschen um mich habe, die sofort reagieren würden, wenn ich mich nicht melde oder sie nichts hören, mein Hund würde Alarm schlagen und sich überschlagen vor lauter bellen,… aber wenn man bedenkt, es gibt Menschen die alleine sind… richtig alleine sind…

Diese Absonderung fühlt sich an wie weggesperrt, man fühlt sich wie ein Schwerverbrecher, nur dass im Gefängnis ab und zu wenigstens ein Wärter vorbeikommt…

Gerade in solchen Zeiten, sollte man sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich habe meine Emotionen, die sich schon ein wenig in Depression entwickelten, erst mal beobachtet, beobachtet, damit ich weiss wie es sich anfühlt. Mit meinen Ölen – womit denn sonst… – habe ich dann ein angenehmes Zuhause geschaffen und mit viel Schlaf ging diese Verstimmung schnell vorbei.

Mir hat allerdings auch die Natur sehr geholfen. Ich saß zwar alleine in meinem Garten, aber ich habe mich warm eingepackt und in meinem Hängesessel viel Zeit verbracht. Hat man diese Möglichkeit nicht, ist es schon sehr triste, denn gerade frische Luft und die Freiheit die einem die Natur bietet, können schon viel bewirken.

Jetzt geht es wieder bergauf und ich bin schon gespannt, was dieser Virus und die ganze Lage uns noch so alles bescheren mag. Schwindel und Atemnot sind noch mein Begleiter, aber ich bin guter Dinge, dass auch das irgendwann wieder vergeht!

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Meine Reise zum Lebens- und Sozialberater

Das Chaos danach…

Die Woche danach war gar nicht mehr so einfach, wie sich das ganze erst darstellte. Die Mauer brach zwar zusammen, ich hatte endlich was ich wollte, aber dann geschah vieles, womit ich nicht gerechnet hatte.

Durch meine Kontrolle habe ich erkannt, dass ich keinen Menschen jemals wirklich eine Chance gab Teil meines Lebens zu werden, andererseits, traf ich auch immer wieder Menschen, wo das gar nicht möglich war. Für mich war lange klar, dass es meine Bestimmung ist alleine zu sein… aber ist es das wirklich?

Nein, niemand ist auf der Erde um alleine sein Leben zu leben, Freunde, Familie, Menschen, die einem wichtig sind, sollten immer einen Platz im Leben finden und auch haben.

Die Mauer war schon sehr störend, aber jetzt, wenn ich mir den Zerfall so ansehe, die Trümmer, die hier nochmal zum Vorschein kommen, das Loch, das auf einmal hier ist, bis sich mein inneres und äußeres Ich wieder vereint,… es ist gar nicht so einfach. Es gehören mal die scharfen Kanten und Scherbenteile weggeräumt, damit man dieses innere und äußere Ich überhaupt wieder gut verbinden kann!

Unabhängig davon sind mir auch Ängste wieder bewusst geworden, die ich niemals wahrgenommen habe. Ich hatte zum Beispiel Angst im Mutterleib zu sterben! Ich war dabei als mein Zwilling starb, ich fühlte mich einsam, alleine… auch ein Punkt, warum ich dachte es sei meine Bestimmung alleine zu leben, mein Zwilling hat mich verlassen! Ich kann noch nicht genau sagen, wie weit dies alles Kreise zieht, aber ich habe diese Erkenntnisse, die mir so die Tage durch kamen einfach mal festgehalten.

Mir wurde bewusst, dass ich damals nach meiner Trennung 2005 von der Justiz abhängig war, konnte nicht zum Wohle meiner Tochter einfach handeln, wie es für mein Kind aus meiner Sicht richtig gewesen wäre… Ich musste hören, annehmen, was man mir auferlegte… ganz gleich wie es mir dabei ging. Ich war abhängig von einem System, dass ich nicht verstanden habe, dass mich nicht verstand und doch bin ich heute unendlich dankbar, diese harte Zeit erlebt haben zu dürfen!

Mir fehlte ja auch viel Vertrauen, was mir auch als krampfhaftes Misstrauen diagnostiziert wurde, aber eigentlich, wenn ich jetzt so alles durchdenke, stimmt das nicht so ganz. Ich hatte ein Vertrauen, ein ganz tiefes, vielleicht sogar Urvertrauen? Es ist ein neuer Punkt, der sich mir offenbarte, wo ich wieder ein wenig tiefer gehen darf.

Mir war trotz allem immer klar, dass Gottes Mühlen langsam, aber gerecht mahlen und ich hatte auch immer recht behalten. In mir drinnen war dieses tiefe Vertrauen, dass sich in meinem Außen einfach als Misstrauen zeigte, weil ich nicht an mich selbst glaubte, ich war ein Haufen Angst und Elend, habe dies allerdings in Kraft verwandelt. Ich zog meine ganze Energie, um meine Vergangenheit zu bewältigen aus meiner Angst, meiner Wut, die sich später zeigte und irgendwann meinem Vertrauen in meine Sensibilität, mein Spüren, als ich nach und nach merkte, dass sich alles bestätigt hatte.

Trotz dieser Hinweise und Erkenntnisse konnte ich nicht vertrauen! Ich konnte nicht vertrauen, dass Entscheidungen anderer richtig sind, dass diese OK sind, besonders in den Behörden-Angelegenheiten. Warum wurde ein Kind gezwungen etwas zu tun, was es nicht wollte? Nur, weil es so klein war? Hat es deshalb keine Rechte? Wieder mein anderes Thema Kontrolle… ich hatte darüber keine Kontrolle!

Diese Fragen habe ich mir oft gestellt, heute weiß ich, dass alles gut und richtig war, wie es war, ich bin heute sogar dankbar für die Entscheidungen, die mir damals einige Nervenzusammenbrüche gekostet haben.

Auch stehe ich heute noch einmal am Rande einer noch schlimmeren Ära, die meine Tochter sich ausgesucht hat zu gehen. Wieder ist Justiz und Ämter ein Bestandteil, aber heute wird diese Geschichte, wo ich mich damals verlassen gefühlt habe, in einer anderen Art bearbeitet und auch hier merkt man das tiefe Vertrauen, dass ich wohl meiner Tochter mitgeben durfte – auch wenn sie es oft nicht merkt und in Panik verfällt!

Ich fragte mich schon oft, warum sie gerade den gleichen Weg gehen musste, wo ich ausgestiegen bin und sie doch merkte, wie hart es war… Aber ich habe erkannt, dass es nicht mehr meine Baustelle ist. Es ist ihr Weg, somit lernte ich mich abzugrenzen und meinen Weg weiterzugehen. Meine Ausbildung zum LSB hat mir da schon ein ganzes Stück weit geholfen, denn ich hatte nicht nur Begleitung und erlangte Erkenntnisse und Erleuchtungen in den Seminaren, ich hatte auch Unterstützung von Kollegen/Kolleginnen und das alles unter „Aufsicht“. Es ist sehr bereichernd, auch, wenn es oft anstrengend zugleich ist.

Besonders, wenn dann die Gefühlswelt im Chaos versinkt. Menschen kommen und gehen, aber oft gibt es Menschen, die so tiefe Spuren in einem hinterlassen, dass diese Person ständig Thema im Kopf ist und auch in der Gefühlswelt immer wieder ein wenig umrührt.

Oft denkt man, jetzt hat man das Chaos beseitigt, doch dann kommt es aufs Neue und der Kreis fängt von vorne an. Ich muss in diesem Fall schon viele Bäume zu Fall gebracht haben, wenn man sich vorstellt, man läuft immer um einen Baum rum, irgendwann ist da eine Furche und irgendwann sitzt man im Loch und der Baum fällt drauf. Jedes Mal aufs Neue kam es zu Diskussionen, Gesprächen, Unklarheiten,… doch ich kletterte wieder raus und ging weiter. Solange kein Kontakt war, war alles so weit gut, aber dann kam wieder das Chaos! Warum aber kann diese Person immer wieder Chaos anrichten?

Shambala – die Reise ins innerste Geheimnis – ein Buch, dass auf merkwürdige Weise zu mir kam. Ich saß am PC und arbeitete und auf einmal kam mir das Wort Shambala in den Sinn. Ich gab den Namen in Dr. Google ein und fand das Buch!

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Ich hab es regelrecht verschlungen und viele Erkenntnisse im Bereich Liebe erlangt. Oft frage ich mich heute, ob deshalb dieses Chaos immer wieder kommt? Ich weiß es nicht, noch nicht, denn ich bin überzeugt, dass sich mit dem Trümmerhaufen meiner Mauer auch noch ganz viel mehr zeigen wird.

Und dann machte es „Klick“… Abhängigkeit, Abhängigkeit von Entscheidungen anderer, Abhängigkeit von Situationen, Abhängigkeit von Emotionen… und plötzlich kam eins zum anderen und es löste sich Stück für Stück auf… Freiheit machte sich breit, Leichtigkeit, aber auch Kälte spürte ich in mir… Ein Zeichen, dass sich etwas auflöst, denn immer, wenn etwas geht, wird mir bitterkalt!

Passend zu Weihnachten habe ich diese Woche besonders oft mit Christmas Spirit im Diffusor oder einfach nur aus dem Fläschchen inhaliert meine Abende verbracht.

Inhaltsstoffe
Citrus aurantium (Orange), Cinnamomum verum (Zimtrinde), Piicea mariana (Fichte)
*100% reines ätherisches Öl

Dieses Öl sorgt für Harmonie und Ausgeglichenheit und erfüllt den Raum mit jeder Menge angenehmen Weihnachtsduft.

Gerade in diesem Jahr scheint mir die Weihnachtszeit als eine der schwersten, die ich je erlebt habe. Meine Tochter weit weg, mein kleiner Enkel weit weg, Lockdown über Lockdown, die Einsamkeit der Menschen breitet sich mehr und mehr aus, auch ich muss gestehen, ich spüre auch in mir diese Einsamkeit, die ich in all den Jahren, die ich nun alleine bin, nicht vernommen habe.

Ich weiß, ich bin nicht alleine, ich habe liebe Menschen um mich, Freunde, weiß, wo ich mich hinwenden kann, wenn ich jemanden brauche, habe dieses Jahr auch viele neue Menschen kennengelernt und bin auch dabei Menschen Platz in meinem Leben einzuräumen, auch wenn es mir noch schwerfällt. Und trotzdem spüre ich diese Einsamkeit, Kälte, Traurigkeit,…

Emotionen, die ich schon sehr lange nicht mehr vernommen habe in mir, ob diese wohl in meiner Mauer eingemauert waren? Waren sie der Mörtel, der die Steine zusammengehalten hat?

So neigt sich eine sehr anstrengende, erkenntnisreiche und intensive Woche dem Ende zu und ich erlaube mir nun ein erholsames Wochenende mit Christmas Spirit und Entspannung zu genießen!

Seid gespannt, wie es weiter geht… Fortsetzung folgt am 11.12.2021

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